Die Top 5 Website-Monitoring-Trends für 2023

Im neuen Jahr alles anders? Ja und nein. Obwohl 2022 für den globalen Website-Monitoring-Markt ein besonders interessantes Jahr gewesen sein mag, werden wahrscheinlich viele Trends, die das Jahr dominierten, auch 2023 an der Spitze stehen.

Dies ist ein Ausblick, wie einige der wichtigsten Website-Monitoring-Trends des Jahres sich vermutlich auf Sicherheit, Netzwerkinfrastrukturen und Nutzererlebnis 2023 auswirken.

1. Observability und Monitoring spielen eine größere Rolle bei der Cybersicherheit

Observability gewinnt als Geschäftsmodell an Schwung, um Organisationen eine vollständige Sicht über ihr gesamtes IT-Umfeld zu erhalten. Die Betrachtung von Daten in ihrem Kontext geht Hand in Hand mit dem Monitoring, um nicht nur die Frage „Was passiert gerade?“, sondern auch die Frage „Warum passiert es?“ zu beantworten.

Cyberanagriffe sind allgegenwärtig und kosten Unternehmen jedes Jahr Milliarden. Es kann eine Herausforderung sein, sie in komplexen verteilten und auf Microservices basierenden Anwendungen zu erkennen. Viele bleiben unentdeckt, bis finanzielle Einbußen und der Schaden am Ruf bereits Fakt sind.

Daher spielen Observability- und Monitoring-Plattformen eine wichtige Rolle bei der Zusammenführung von Entwicklungs- und Produktionseinblicken. Unternehmen können so die Angriffsflächen von Anwendungen besser erkennen. Mit dem Einsatz von Messwerten, Protokollen und Tracing erhalten Unternehmen einen günstigeren Ausgangspunkt, um Observability und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe zu erreichen.

Mit Observability können deine Teams Authentifizierungsschwachstellen, Angreifbarkeit bei der Zugangskontrolle und externe Abhängigkeiten sowie auch Brute-Force-Angriffe erkennen. Die Integration der Observability in deine Sicherheitsstrategie kann die nötige Übersicht zum Anleiten proaktiver Sicherheitsmaßnahmen bieten und Empfehlungen für Entscheider formulieren, ganz zu schweigen von der Fähigkeit, die beabsichtigten Services und Produkte trotz Cyberangriffen zu liefern.

2. Größerer Fokus auf Nutzer-Monitoring und Nutzererlebnis

Mehr denn je verwenden Nutzer Mobile Apps und hochinteraktive Web-Apps, um auf Güter und Services zuzugreifen. Das erzeugt vermehrt komplexe Anwendungsumgebungen. Google gibt für die Suche nach „Nutzererlebnis“ über 23 Millionen Ergebnisse aus, für „user experience“ über 630 Millionen. Es überrascht nicht, dass das User Experience (UX) Monitoring mehr Aufmerksamkeit in vielen Branchenvertikalen, insbesondere dem E-Commerce, gewinnt.

E-Commerce-App-Statistik:

  • Einnahmen über E-Commerce-Apps beliefen sich 2021 auf 3,56 Billionen US-Dollar, eine Steigerung um 22 % zum Vorjahr.
  • Zum zweiten Quartal 2022 gab es über 3,5 Millionen Apps im Google Play Store und etwa 2,2 Millionen Apps im Apple App Store.
  • Etwa 10 % der Gesamtausgaben im globalen E-Commerce entfallen auf die USA, womit es direkt hinter China liegt.
  • 2021 wurden 7,3 % des gesamten Einzelhandels in den USA im E-Commerce über Mobilgeräte abgewickelt. Im Vereinigten Königreich belief sich der Anteil auf 15,6 %.
  • Downloads und Nutzung von E-Commerce-Apps sind in den letzten zwei Jahren gestiegen, mit erheblichem Wachstum während der Coronavirus-Pandemie.

Die meisten Nutzer warten nicht bei langsam ladenden Seiten oder auf Anwendungen, die nicht richtig funktionieren. IT-Teams benötigen eine Möglichkeit, die Auswirkung der allgemeinen Netzwerk-Performance aus der Sicht der Nutzer zu messen. Monitoring-Lösungen zum Nutzererlebnis wie das Synthetic Monitoring und Webanwendungs-Monitoring stellen die Tools bereit, um wichtige Performance-Metriken über beispielsweise Latenz, Datendurchsatz und Paketverlusten zu überwachen.

Mit diesen Performance-Metriken können Organisationen Netzwerk-Probleme schnell identifizieren und beheben, bevor sie sich auf das Nutzererlebnis auswirken und Umsatzziele sowie den Markenruf beeinträchtigen.

3. Tendenz zu größerer Stützung auf Automatisierung

Gemäß 451 Research planen etwa 83 % der Entscheidungsträger in der IT, die Fähigkeiten ihrer Monitoring-Tools auszubauen oder zu verbessern, um ein größeres Sichtfeld in Cloud-nativen Umgebungen zu erhalten. Das schließt die Fähigkeit ein, detaillierte Daten in großem Stil zu erfassen sowie über flexible Datenabfragefunktionen, fortschrittliche Analysen und Unterstützung für Automatisierungsverfahren zu verfügen.

Der Wettlauf, das Richtige an Sichtbarkeit mithilfe des Verfügbarkeits-Monitorings, Konfigurations-Monitorings, Performance Monitorings und Cloud-Infrastruktur-Monitorings bereitzustellen, kann davon abhängen, welche Vorgehensweise IT-Teams beim Netzwerk-Monitoring wählen.

Das vermehrte Integrieren einer Automatisierung in ihren Ausbringungen kann dabei die Arbeit von Netzwerk-Monitoring-Teams erleichtern, indem Nutzerfehler verringert, Ursachen von Engpässen und Fehlern identifiziert und Sicherheitsrisiken gemindert werden – alles Win-wins für Netzwerk-Teams von Unternehmen und Kunden gleichermaßen.

4. Geräteausdehnung wirkt sich auf das Website-Monitoring aus

Es wird 2023 insgesamt geschätzte 5,3 Milliarden Internetnutzer in 2018) (66 Prozent der weltweiten Bevölkerung) geben, ein Anstieg von 3,9 Milliarden (51 Prozent der weltweiten Bevölkerung) des Jahres 2018. Obwohl viele dieser Geräte nicht mit verteilten Unternehmensnetzwerken verbunden sein mögen, zeigen die Zahlen allgemein, dass viele Unternehmen wahrscheinlich in mehr Tools investieren, um ihre Netzwerk-Infrastruktur zu verwalten.

Zum Teil besteht ein Grund des rapiden Wachstums der globalen Geräteausdehnung und der Wandel zu entfernt arbeitenden Mitarbeitern in der Pandemie. Aber Tatsache ist auch, dass all die neuen Verbindungen es erschweren zu erkennen, welche Geräte im Netzwerk gestattet sind und ob sie die erforderlichen Verfahren befolgen.

Neben der Verwaltung und Pflege alternder und veralteter IT-Hardware und dem Schutz gegen immer ausgeklügeltere Bedrohungen verlassen sich IT-Teams auf Monitoring-Technologie, um die Masse von neuen Geräten, die Mitarbeiter für die Arbeit nutzen, einschließlich derer, die nicht im LAN sind, zu identifizieren und zu handhaben.

Smartphones, zum Beispiel, werden verstärkt von Mitarbeitern für die Arbeit verwendet, aber erfolgt diese Nutzung nicht geregelt, könnten diese Geräte ohne Wissen der IT-Abteilung auf wertvolle Geschäftsdaten zugreifen und diese übermitteln – unkontrolliert. Organisationen werden ein besonderes Augenmerk auf diese Art Geräte werfen. Netzwerk-Monitoring-Tools werden 2023 eine grundlegendere Rolle dabei einnehmen, möglicherweise außer ihrer Kontrolle liegende Geräte zu identifizieren, die mit Netzwerken interagieren.

5. Die betriebliche Ausfallsicherheit steht im Mittelpunkt bei der Überwachung des geschäftlichen Betriebs

In den letzten Jahren ist die betriebliche Ausfallsicherheit an die Spitze der behördlichen Agenda vieler Länder gestiegen, insbesondere in den Sektoren Gesundheit und Finanzen. Durch die COVID-19-Pandemie geriet sie noch weiter ins Blickfeld.

Behörden sind sich genau des Risikos einer Störung bei Finanzunternehmen, und im Zuge dessen bei den Kunden, insbesondere in Zeiten einer Belastung bewusst. Technologiegeführte geschäftliche Transformation, Ausfälle, die in den Medien große Beachtung fanden, und die Erkenntnis der global zusammenhängenden Finanzsysteme führten zu einem höheren Augenmerk auf durchgängige Geschäftsoperationen.

Die vielen behördlichen Initiativen werden vom gemeinsamen Wunsch untermauert, einen Finanzdienstesektor zu erschaffen, der Störungen und somit dem Potenzial ihres weiteren digitalen Übergreifens gegenüber widerstandsfähiger ist, der finanzielle Instabilität sowie Schaden bei Kunden und am Ruf des Unternehmens mindert.

Firmen sollten auch die Möglichkeit verschiedener gleichzeitiger Störungen und das Auftreten neuer unbekannter Bedrohungen und Schwachstellen berücksichtigen. Diese Art von Bedrohungen im Blick zu behalten, bleibt wichtig, insbesondere mit der beschleunigten Annahme von Technologie und gesteigerter Raffinesse externer böswilliger Akteure.

Des Weiteren stützen sich Unternehmen vermehrt auf Dritte, was Bedenken hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit dieser Dritten selbst, der Konzentration von erfolgsentscheidenden Serviceanbietern und der Datensicherheit hervorruft. Dementsprechend hat das zentrale Clearing die Abhängigkeit von zentralen Kontrahenten (central counterparty, CCPs) erhöht und eine Risikokonzentration erzeugt.

Obwohl von Unternehmen schon immer erwartet wurde, ihr betriebliches Risiko zu handhaben, für Notfälle zu planen und über betriebliche Kontinuitäts- und Wiederherstellungspläne zu verfügen, ist die betriebliche Ausfallsicherheit heute viel komplizierter. Ein weitreichender Ansatz, der gleich wichtige Komponenten wie Menschen, Prozesse, Technologie und Daten umfasst, ist erforderlich. Die Kundenwirkung wird immer berücksichtigt und die Unternehmensführung sowie Verantwortlichkeit stehen immer im Scheinwerferlicht.

Sollten wir Abschied von Erkenntnissen der letzten Jahre nehmen, wenn es um die Netzwerk-Monitoring-Trends 2023 geht? Wir glauben nicht. Vor dem Hintergrund, dass Organisationen ein höheres Bewusstsein an den Tag legen, werden Funktion und Widerstandsfähigkeit der gesamten IT noch wichtiger sein. Erfahre mehr über Observability, Website-Monitoring-Tools und Sicherheit für das Jahr 2023.